Das 1:2 von Borussia Dortmund beim FC Bologna war eine Niederlage zu viel für Nuri Sahin. Der 36-Jährige ist nicht mehr Trainer von Borussia Dortmund. Er wurde nach dem Champions-League-Spiel in Italien freigestellt. Wer die Nachfolge antritt, ist noch offen. Zeitnah möchte der Verein mitteilen, wer am Samstag beim Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen auf der Bank sitzt.
"Wir schätzen Nuri Sahin und seine Arbeit sehr, haben uns eine lange Zusammenarbeit gewünscht und hatten bis zuletzt die Hoffnung, dass wir gemeinsam die sportliche Wende schaffen", wird Sport-Geschäftsführer Lars Ricken in einer Mitteilung des Revierklubs zitiert.
Ricken begründet die Entscheidung: "Nach vier Niederlagen in Serie, bedingt durch lediglich einen Sieg aus den vergangenen neun Spielen und als aktueller Tabellenzehnter der Bundesliga haben wir aber leider den Glauben daran verloren, in der gegenwärtigen Konstellation noch unsere sportlichen Ziele erreichen zu können. Diese Entscheidung tut mir auch persönlich weh, aber sie war nach dem Spiel in Bologna nicht mehr vermeidbar."
Am Dienstagabend hatte Ricken mit seinen Aussagen in TV-Interviews bereits angedeutet, dass Sahin keine Zukunft mehr in Dortmund hat. Der langjährige Spieler der Borussen (274 Pflichtspiele) hatte im Sommer übernommen, nachdem er ein halbes Jahr als Assistent von Edin Terzic fungiert hatte.
Das Cheftraineramt in Dortmund war sein erstes in Deutschland. Erste Erfahrungen hatte der gebürtige Sauerländer bei Antalyaspor in der Türkei gesammelt. Beim BVB kann Sahin nach 27 Pflichtspielen nur einen Schnitt von 1,48 Punkten pro Spiel vorweisen. Vor allem in der Bundesliga enttäuschte der BVB - auch aufgrund der zeitweise angespannten Personallage - regelmäßig, im DFB-Pokal sind die Westfalen bereits ausgeschieden.
Die Aufholjagd in Richtung der Champions-League-Plätze soll dann ein neuer Trainer anleiten. Als Kandidat wurde unter anderem Erik ten Hag (zuletzt Manchester United) genannt.